Muss der Qualitätsjournalismus der öffentlich rechtlichen Sender zur Vergangenheit gezählt werden? Solche Befürchtungen entstehen, wenn man den Beitrag vom 09.03.2023 von Sophie Mühlmann zu Daniele Ganser liest.
Daniele Ganser, von der deutschsprachigen Presse gerne als Verschwörungstheoretiker und „Holocaust-Relativierer“ diffamiert, hält immer wieder Vorträge im deutschsprachigen Raum zu durchaus umstrittenen Themen. Seine Vorträge sind regelmäßig ausverkauft, was jeden derzeit automatisch in den negativen Fokus der Mainstreammedien rückt.
Sophie Mühlmann hat zu Daniele Ganser am 09.03.3023 einen Beitrag für den NDR 1 Niedersachsen erstellt, und der hat es in Bezug auf undifferenzierte Hetze und Diffamierung in sich. Sophie Mühlmann glaubt nämlich, Daniele Ganser manipulatives Verhalten unterstellen zu können. Dieses vermutet zumindest Jasmina Bindner von Arbeit und Leben Niedersachsen e.V.:
„Ganser sät Zweifel durch Suggestivfragen, baut dadurch Verschwörungsideologien auf, ohne sich angreifbar zu machen“, erklärt Jasmina Bindner von der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. „Ganser bringe sein Publikum auf manipulative Weise dazu, selbst ihre Schlüsse zu ziehen - seine Schlüsse.“
Nur, was haben Verschwörungstheorien und Suggestivfragen mit Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu tun? Verschwörungsideologien kommen in jedem politischen Lager vor. Und jeder halbwegs intelligente Politiker versucht mit Suggestivfragen seine Gegner auszuschalten.
So muss sich der Leser die Frage stellen: Hat Jasmina Bindner hier als private Person ihre persönliche Meinung zum besten gegeben, oder gibt es für die Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit vom Verein Arbeit und Leben Niedersachsen e. V. einen Grund, gegen Daniele Ganser zu ermitteln? Leider wird dem Leser hier kein weiterer Zusammenhang verdeutlicht.
„Auf diese Weise verharmlost er den Holocaust, stellt die Anschläge vom 11. September 2001 oder gegen das Satiremagazin Charlie Hebdo infrage, schiebt Corona diffusen Mächten in die Schuhe oder dreht beim Krieg in der Ukraine Täter und Opfer um. Das kommt gut an in manchen Kreisen. Denn Ganser kennt sein Publikum. Schließlich sei er Geschäftsmann", sagt Jasmina Bindner.
Der Leser erfährt zwar, dass Daniele Ganser den Holocaust „angeblich“ verleugnet und an Verschwörungsideologien glaubt. Aber wie genau er das macht und woran er tatsächlich glaubt, erfährt der Leser nicht!
Sophie Mühlmann findet es auch umstritten, dass Daniele Ganser überhaupt in Hannover öffentlich auftreten darf. Warum sie das umstritten findet, darüber allerdings kann sie sich nur ausschweigen. Im Deutschunterricht wäre ein solcher Aufsatz als mangelhaft bewertet worden.
Und so etwas wird nun von GEZ Gebühren finanziert! Armer Steuerzahler!