Politikern wird vom Bürger in der Regel vorgeworfen, sie hängen ihr Fähnchen nach dem Wind. Natürlich, um bei der nächsten Wahl wieder dabei zu sein. Diese sehr vorausschauende Vorgehensweise wird von vielen zu Recht als charakterschwach tituliert. Meistens jedoch ohne Konsequenzen, denn sonst wäre Marcus Söder schon lange nicht mehr im Amt.
Die grüne Familienministerin Lisa Paus geht allerdings mit der Amadeu Antonio Stiftung einen anderen Weg. Ihr Wahlkampf mit dem Konzept des Wählerbashings testet eine neue Strategie in Bezug auf Stimmenfang. Auf jeden Fall sehr innovativ, ob erfolgreich, wird sich noch zeigen. Ziel ihrer Politik ist die Errichtung einer feministischen Weltordnung. Frei nach dem Motto: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Der Gegner ist der normale Bürger, auch häufig als die antifeministische Front beschimpft. Wohin man selber gehört, erfährt man auf der Webseite der Amadeu Antonio Stiftung. Da werden die genauen Zugehörigkeitsmerkmale der jeweiligen Gruppen feministisch/antifeministisch aufgelistet.
Zur antifeministischen Front gehören unter anderem auch Frauen, die einfach nicht einsehen wollen, dass auch im 21. Jahrhundert die Frau immer noch ein schwaches, unterdrücktes und bedauernswertes Wesen ist. Diese – antidemokratisch, ideologisch verblendete und oft auch beruflich erfolgreiche Frau – glaubt tatsächlich an eine aktuelle Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Und das nur, weil sie sich gleichberechtigt fühlt. Damit wird sie automatisch zum ideologischen Feindbild der Amadeu Antonio Stiftung. Und zum Bedauern von Frau Paus und ihrer treuen feministischen Anhängerschaft ist dieser antifeministische Frauentyp überall zu finden. In Religionsgemeinschaften, der Chefetage, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, im Fitnessclub, in den sozialen Netzwerken und sonst wo. Und bildet damit eine nicht unerheblich Wählerschaft für die Bundestagswahl 2025.
Und das Gefährlichste: Dieser Wählertyp ist am Ende noch für das Wahlergebnis 2025 mitentscheidend. Denn Frau Paus ist einfältig genug, jeden Andersdenkenden als demokratiefeindlich abzulehnen, wenn dieser nicht hundertprozentig auf ihrer Seite steht. Mit dieser Strategie erreicht sie am Ende genau das, was sie am meisten fürchtet. Eine braun-konservative, klima- und sozialfeindliche Regierung und Politik. Denn niemand wählt eine Partei, die ihn als Wähler diffamiert und ablehnt.
Aber das müssen die rotgrünen Aktivistinnen noch lernen! Und die Bundestagswahl ist ja auch noch weit weg. Warum soll man sich also jetzt schon darüber Gedanken machen? Bestätigt sich hier die Vermutung vieler Männer, dass Frauen im politischen Handeln das Visionäre, Zukunftsorientierte fehlt? Zumindest wurde Angelas Merkel immer wieder von ihren politischen Gegnern nachgesagt: „Sie fahre auf Sicht“. Gilt diese Verfahrensweise auch für andere politisch handelnde Frauen oder sogar für Frauen im Allgemeinen? Diese Frage lässt sich natürlich nicht beantworten, weil die Studienlage hier keine eindeutigen Ergebnisse liefert.
Aber eins ist sicher. Frau Paus sollte frühzeitig einen anderen Weg beschreiten, um wenigstens einige der antifeministischen Wählerstimmen zurückzugewinnen. Sonst wird es 2025 mehr als eng für sie.